Da ich grad dabei bin meinen Rechner neu einzurichten, habe ich nochmal die beiden Artikelserien Not my data! und Firefox-Kompendium durchgelesen. Leider widersprechen die sich meiner Wahrnehmung nach in einigen Punkten, weswegen ich mal auf eure Einschätzung gespannt bin.

In Not my data ist das Ziel, für die Hauptnutzung den Tor-Browser zu verwenden und dabei die Standardeinstellungen und Add-Ons möglichst nicht zu verändern.

Im Firefox-Kompendium wird dagegen ausführlich erklärt, wie man den eigenen (Firefox-)Browser mit diversen Add-Ons und Einstellungen sicherer und datenschutzfreundlicher gestalten kann. Das widerspricht direkt der anderen Artikelserie (-> Fingerprinting?).

Man könnte natürlich Konfiguration aus dem Kompendium für den zweiten Browser aus dem Not-my-data-Konzept verwenden (in Not my data wurde ursprünglich noch der JonDoFox empfohlen). Da man diesen aber sowieso nur verwenden soll, wenn man sich irgendwo einloggt, bleibt die Frage, was man mit dem hauptsächlich zu nutzenden Tor-Browser macht.

Welche Variante würdet ihr da empfehlen? Lieber einen auf Datenschutz modifizierten Firefox oder einen unveränderten Tor-Browser? Gibt es vielleicht eine Kompromisslösung?

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    2 years ago

    Das Ziel von Tor ist es, in der Masse unterzutauchen. Jede Veränderung am Tor Browser wäre da kontraproduktiv. Noch besser als nur einen identischen Browser zu benutzen wäre, eine identische Distribution (Tails) einzusetzen.

    Welche Variante würdet ihr da empfehlen? Lieber einen auf Datenschutz modifizierten Firefox oder einen unveränderten Tor-Browser? Gibt es vielleicht eine Kompromisslösung?

    Für das alltägliche surfen: Firefox und ein paar Addons

    Für das anonyme surfen: Tor Browser (unverändert)

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      2 years ago

      Noch besser als nur einen identischen Browser zu benutzen wäre, eine identische Distribution (Tails) einzusetzen.

      Irgendwo muss man eine Abwägung zwischen Datenschutz und Realisierbarkeit machen. Ich bin ja kein Dissident in einer Diktatur oder so, sondern will mich nur ein bisschen vor unserem Überwachungskapitalismus schützen…

      Für das alltägliche surfen: Firefox und ein paar Addons Für das anonyme surfen: Tor Browser (unverändert)

      Darauf läuft es wohl hinaus. In der Realität führt das (zumindest bei mir) aber dazu, dass ich im Endeffekt doch nur den Firefox verwende, weil ich an den Tor-Browser gar nicht denke. Das Ziel ist ja eigentlich die (bestmögliche) Anonymität im Alltag, aber das ist wohl nicht möglich.

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        2 years ago

        Tails ist eine Live Distribution, der Aufwand hält sich in Grenzen.

        Die bestmögliche Anonymität bringt meines Wissens der Tor Browser.

        • sereksim@feddit.deOP
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          2 years ago

          Ich nutze zum Teil schon Linux, dauerhaft eine Live-Distro zu verwenden wäre aber glaube ich nichts für mich. Und wie gesagt, es geht hier ja nicht um irgendwelche Staatsgeheimnisse, sondern um einen alltagstauglichen Kompromiss.

      • matar@feddit.de
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        2 years ago

        Irgendwo muss man eine Abwägung zwischen Datenschutz und Realisierbarkeit machen. Ich bin ja kein Dissident in einer Diktatur oder so, sondern will mich nur ein bisschen vor unserem Überwachungskapitalismus schützen…

        Genau so sehe ich es auch. Ich benutze die user.js von arkenfox sowie 2 weitere user.js (medium strong und minimal) von Mike Kuketz. Alle 3 user.js habe ich geringfügig an meinen Bedarf angepasst. Den Tor Browser benutze ich nur selten. Warum ? Frisch installiert und ohne irgendwelche add-ons zeigt er mir beim Testen mit browserleaks eine Uniqueness von 100% an; außerdem dauert der Seitenaufrauf z.T. viel zu lang. Ich benutze also nicht 3 Browser, sondern Firefox mit 3 verschiedenen, aus Komfortgründen mehr oder minder auf Privatsphäre getrimmten Profilen…und damit komme ich gut zu recht :)