Im Fediverse gibt es immer wieder das Problem, das man gerne etwas nicht auf der eigenen Plattform veröffentlichen will, weil man es für destruktiv hält.
Natürlich könnte man einzelne Beiträge willkürlich löschen, aber darum soll es hier nicht gehen.
Ich würde gerne mit euch darüber diskutieren, ob es möglich ist ein Regelwerk auszuformulieren, an dem man sich in solchen Fällen sinnvoll orientieren kann.
Also so etwas wie lokale Gesetzte, in denen ganz klar beschrieben ist, was eine Verschwörungserzählung ist (es geht ganz bewusst nicht um Verschwörungstheorien), wie man sie erkennt und wie genau man sie deshalb beschränken wird.
Beim festlegen dieser Regeln gehen wird davon aus, dass die Instanz schon die üblichen Regeln eines Servers mit Standort Deutschland beinhaltet, zum Beispiel in der folgenden Form (übernommen von Anoxinon)
- Alle Verstöße oder Aufrufe zum Verstoß gegen deutsches Recht sind untersagt und werden geahndet.
- Beiträge mit rassistischen, illegalen, pornografischen oder gewaltverherrlichenden Inhalten sind strengstens untersagt. Unter diese Regel fallen auch Avatare und Verweise zu Seiten mit entsprechenden Inhalten (bspw. Cracks, Hacks & Warez).
- Beleidigungen und Belästigungen sind generell verboten. Darunter fallen auch jegliche Formen der Diffamierung, Hetze, übler Nachrede und dergleichen.
Eigentlich kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass man es hinbekommt so ein Regelwerk sauber auszuformulieren, ich wollte aber trotzdem mal den Versuch wagen es hier anzugehen.
Ich werde immer die Vorschläge von euch in den Hauptartikel übernehmen, so dass dann vielleicht am Ende hier so was wie eine Vorlage für so ein Regelwerk entsteht.
Die möglichen Regeln
- Private Behauptungen ohne Quellenangabe müssen als solche durch {P} markiert werden.
- Satire oder Ironie muss durch {S} oder {I} markiert werden (eine von beiden Markierungen genügt).
- Nicht private Behauptungen oder Artikel, ohne stichhaltige und vertrauenswürdige Quellennennung, können von der Moderation stumm geschaltet werden.
- Account bei denen Posts öfters stumm geschaltet werden müssen, können von der Moderation komplett stumm geschaltet werden.
- Diese speziellen Verstöße müssen nur moderiert werden, wenn sie von einem User gemeldet werden.
- Meldungen zu diesen speziellen Verstößen müssen nur dann von der Moderation bearbeitet werden, wenn sie nachvollziehbar den Verstoß erläutern.
Hier mal ein Account als Beispiel, an dem ihr diese Regeln überprüfen können. Welche von diesen Posts würde man dann stumm schalten müssen, wenn diese Instanz genau diese Regeln hätte?
Diesem Artikel von Mastodon oder Pleroma antworten
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Ich bin gerade durch einen Kommentar zu einen anderen Beitrag auf diese Diskussion hier gestoßen und finde sie sehr wichtig. Deshalb ist es auch sehr schade das sich hier offenbar nichts mehr bewegt hat seit einem Monat.
Das eine Instanz immer ganz klar den Regeln der Jurisdiktion in der er steht unterliegt ist klar, im Fall von Feddit also soweit ich weiß der deutschen Jurisdiktion. Das steckt dann schon mal gewisse Grenzen. Darüber hinaus braucht eine Community/Gemeinschaft gewisse grundsätzliche Regeln. Diese sollten aber nicht zu komplex sein, damit sie auch entsprechend leicht verständlich und im Kopf zu behalten sind. Das hatten wir schon damals bei den Newsgroups, dann bei Mailinglisten und Foren und nun auch im Social Media Bereich.
Das kann natürlich gerade bei föderierten Plattformen ganz schnell zu Problemen führen. Als Beispiel nenne ich mal das evtl. eine Instanz in den USA steht, wo sehr viel mehr vom Recht auf freie Meinung gedeckt ist als hier in Deutschland. Aber ich kann das auch über die Instanz in Deutschland abrufen. Deshalb ist die Frage wie man damit umgeht? Ob man gewisse Accounts, Communitys und Instanzen von denen immer wieder für die hiesige Jurisdiktion problematische oder klar illegale Inhalte kommen blockiert, ob das technisch überhaupt geht. Das der Admin einer Instanz dabei ganz klar auf die Hilfe der User angewiesen ist ist klar. Den einer allein oder auch ein Team von Admins und Mederatoren können das auf Dauer nicht überblicken, zumal wenn es wächst.
Das Ziel dieses Beitrag war ja eigentlich zu zeigen, das es vermutlich gar nicht möglich ist, so ein Regelwerk zu definieren, weil bis jetzt niemand eine klare Definition für das zugrundeliegende “Vergehen” liefern konnte.
Lemmy hat ein besonders Problem, um das es hier aber nicht gehen soll.
Denn bei Lemmy kann man Beiträge in Gruppen von anderen Instanzen schreiben, was das Thema Regeln extrem kompliziert macht.
Das Problem ist das es da wohl eine Lösung braucht. Ich bin ja z. B. bei Diaspora von Anfang an dabei und auch da hatten wir das Problem. Die einzig gangbare Lösung war es konsequent Benutzer und Server zu sperren wen sie nicht den Regeln des Pods oder der Jurisdiktion in der der Pod stand entsprach, so das ihre Inhalte nicht mehr auf den Server federiert werden konnten. Bei Lemmy sehe ich das besondere Problem darin, das ja ganze Foren/Commnunitys federiert werden. Und dafür wird man Lösungen finden müssen.
Bitte meinen Beitrag noch mal genauer lesen, es geht ja gerade nicht um Jurisdiktion! Die ist doch überhaupt kein Problem, alles was gesetzlich verboten ist, wird gelöscht.
Am hilfreichsten wäre natürlich eine zusätzliche Regel, oder eine Definition für den Sachverhalt.
Tausende Foren im Internet schaffen es, themenbezogen zu moderieren und gegen Hatespeech vorzugehen. Wer im hypotethischen Katzenforum schreiben will hat sich an Regeln zu halten, fertig.
Ich denke Du hast das Thema nicht verstanden, egal! Viel Spaß mit den Katzen 🤷🏼♂️