Es gab jetzt schon einige Aktionen im Fediverse, wo versucht wurde große Accounts von den Mainstreamplattformen (zum Beispiel Böhmermann) ins Fediverse zu locken.

Ich denke dass das niemals funktionieren wird.

Das Fediverse hat einen sehr niedrigen #clickbait Faktor. Das liegt daran, das man sich im Fediverse sein Inhalte komplett selbst erarbeiten muss. Mann kann sich noch nicht mal Follower kaufen, weil sich so ein Angebot für niemanden lohnt.

Deshalb werden im Fediverse vermutlich immer nur Menschen aktiv sein, die bereit sind für ihre persönliche Kommunikation auch Zeit zu investieren.

Das sind dann aber auch genau die Menschen, mit denen man nicht mal schnell eine Reichweite wie bei Twitter oder Instagram aufbauen kann, die dann die Grundlage für einen kommerziellen Erfolg ist.

Das wissen die erfolgreichen Accounts natürlich auch, denn die machen selbstverständlich erst eine Analyse einer neuen Plattform, bevor sie sich da einen neuen Account aufbauen, was sie natürlich auch Zeit und Geld kostet.

Mir ist auch gar nicht klar, was passieren würde, wenn es im Fediverse einen Account geben würde, dem quasi alle anderen Accounts folgen, vermutlich würde das die Föderation zwischen den Instanzen massiv beeinträchtigen.

  • @shinkicker@feddit.de
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    42 years ago

    Ich fänd das nun nicht wirklich schlimm, wenn die Mainstreamer NICHT im Fediverse aufschlagen. Wenn man da mal war, weiß man, was einem das Fediverse erspart.

  • @wintermute@feddit.de
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    32 years ago

    Vielleicht ist das “Ersetzen” auch nicht der Anspruch, sondern zunächst einmal überhaupt Alternativen zu haben!

  • 0xCAFe
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    32 years ago

    Ich kann mir vorstellen, dass mit der Zeit grössere, kommerzielle Plattformen ins Fediverse einsteigen – mit kompatibler, aber kommerzieller Software (Ads, Subscriptions). Potenziell ist es sehr vorteilhaft, da man nicht Facebook oder Twitter komplett ausgeliefert ist und niemand einem das “Network” wegnehmen kann. Es wird aber noch lange dauern. Ich stimme dir zu, dass der fehlende Clickbait-Faktor und bisher auch die fast unmögliche Monetarisierung die Adoption im Mainstream massiv hemmt.

    Ich denke (und hoffe!), dass in ein paar Jahren die Kombination aus Funkionalität, Interoperabilität und Freiheit ein grosses Publikum anziehen wird. Und damit auch die klassischen, grossen Player.

    Zum Glück limitiert die Föderation aber die Monetarisierungsmöglichkeiten. Ich sehe das Fediverse damit eher auf Infrastrukturebene, wie Email, und somit auch nicht als “Produkt”.